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19.02.2021 - Neue Perspektiven für die medizinische Versorgung Ingelheims

Die Geschichte des Ingelheimer Krankenhauses in den letzten Jahren gleicht einem emotionalen Wechselbad zwischen Hoffen und Bangen um den Erhalt des Medizinstandortes. »Vier verschiedene Träger in den vergangenen fünf Jahren – trotz aller Anstrengungen von Seiten der Stadt Ingelheim ist es letztlich nicht gelungen, ein langfristiges und wirtschaftlich tragfähiges Konzept zu etablieren«, bedauert Ingelheims CDU-Chef Hans-Christian Fröhlich.

Um neue Möglichkeiten zur Sicherstellung der wohnortnahen medizinischen Versorgung auszuloten, hat der hiesige Landtagsabgeordnete Thomas Barth (CDU) eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gerichtet. »Mir ging es dabei vor allem darum, zu erfahren, welche Alternativen sich nach der Schließung des Krankenhauses künftig für die medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger Ingelheims ergeben«. Die Antwort liegt nun vor: Daraus geht hervor, dass die Landesregierung die Sicherung der flächendeckenden und wohnortnahen stationären Grundversorgung durch die Schließung des Ingelheimer Krankenhauses nicht beeinträchtigt sieht, »da alternative Krankenhäuser in guter Erreichbarkeit für die Bevölkerung zur Verfügung stehen«.

Wenn die Landesregierung, wie sie nun sagt, aufgrund der »hohen Versorgungsdichte in der Region und der guten Erreichbarkeit der bestehenden Krankenhäuser« keine Notwendigkeit sieht, »neue Möglichkeiten für die Bevölkerung« der medizinischen Versorgung in Ingelheim zu schaffen, dann stellt sich die Frage, warum das Krankenhaus überhaupt im Krankenhausplan stand«, gibt Hans-Christian Fröhlich zu bedenken. Denn darin wurde dem Krankenhaus Ingelheim die Funktion eines Krankenhauses der Grundversorgung zugewiesen und vom Land ein entsprechender Versorgungsplan erteilt.

»Es ist sehr bedauerlich, dass immer mehr Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung nicht mehr überlebensfähig sind. Wir brauchen dringend eine Vernetzung der Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in unserer Stadt Ingelheim, mit dem Ziel eine tragfähige, zukunftsweisende Alternative zum Krankenhaus etwa in Form eines Intersektoralen Gesundheitszentrums zu schaffen. Eingebettet in ein Gesamtkonzept Gesundheit wird eine Ansiedlung einer solchen Einrichtung deutlich attraktiver“, so Fraktionsvorsitzender Sascha Lakinger.

„In jedem Fall ist eine Notarztversorgung für Ingelheim unumgänglich!“, so der Fraktionsvorsitzende der Ingelheimer CDU weiter.

»Die wohnortnahe medizinische Grundversorgung ist ein wesentliches Element der Daseinsfürsorge. Deshalb ist es jetzt wichtig, neue und realistische Perspektiven aufzuzeigen, wie und in welcher Form die medizinische Versorgung in Ingelheim weiterhin gewährleistet und sichergestellt werden kann«, so Thomas Barth abschließend.